Jahresbericht des Jugendfeuerwehrwartes 2011

 

Bericht des Jugendfeuerwehrwartes für das Jahr 2011

Mitglieder

 

Am Anfang des Jahres bestand die Jugendfeuerwehr Mittel-Gründau aus 7 Mädchen und 4 Jungen. 2 Mitglieder sind ausgetreten. 1 Mädchen und 2 Jungen werden in die aktive Abteilung übernommen. Im Laufe des Jahres sind 3 Mädchen und 1 Junge in die Jugendfeuerwehr eingetreten. Somit sind wir am Ende des Jahres 9 Mädchen und 2 Jungen.

Es freut mich, dass es uns gelungen ist so viele Mädchen zur Jugendfeuerwehr zu begeistern. Im nächsten Jahr müssen wir jedoch verstärkt daran arbeiten, dass unsere 2 Jungs nicht mehr so einsam sind. Vielleicht hat ja jemand von euch einen Enkel oder Sohn, der noch nicht in der Jugendfeuerwehr ist?

Aktivitäten

Auf dem letztjährigen Mittel-Gründauer Weihnachtsmarkt hat unsere Jugendfeuerwehr den Gästen ihren Aufenthalt mit Kinderpunsch, Glüh- und Apfelwein, sowie selbst gemachten Waffeln verschönert. Im Dezember feierten wir eine Nikolausfeier und später auch noch eine Weihnachtsfeier.

Nach dem Weihnachtsfest sammelte die Jugend wie jedes Jahr die ausgedienten Christbäume ein um sie auf der Kompostierungsanlage zu entsorgen.

An drei Mittwochen haben wir so genannte „Motion-Picture-Filme“ gedreht, bei denen durch die schnelle Abfolge von leicht verschiedenen Bildern der Effekt von sich bewegenden Objekten entsteht. So sind schließlich zwei feuerwehrtechnische Filme entstanden. Einer über einen Wohnhausbrand und der andere über einen Verkehrsunfall. Auf der Website kann man sich schon einen der beiden Filme anschauen.

Dieses Jahr haben wir die Rettungsleitstelle des Main-Kinzig-Kreises besucht. Wir haben uns über die Arbeit von Leitstellen-Disponenten informiert und live gezeigt bekommen, was alles gemacht werden muss, wenn das Telefon klingelt und ein Notfall gemeldet wird.

Im April hat die Jugend den Aktiven tatkräftig beim Aufstellen unseres Maibaums geholfen und anschließend wurde der Tag gemütlich ausgeklungen.

Natürlich haben wir auch dieses Jahr an verschiedensten Wettkämpfen teilgenommen, unter anderem beim Unterverbandswettkampf in Gondsroth, bei dem wir den 2. Platz erreichten. Außerdem beim Bundeswettkampf in Lieblos, bei dem es sogar möglich war mit einer reinen Mädchenstaffel anzutreten und dabei den 2. Platz zu erreichen. Krönender Abschluss waren die Gemeindemeisterschaften in Lieblos, bei der wir als beste Mannschaft in der Gemeinde den Siegerpokal holen konnten. Hierbei möchte ich schon einmal die Gelegenheit nutzen, dem Kameraden Dieter Faß zu danken, der die Mannschaften zum Erfolg trainierte.

Bei unserem diesjährigen Berufsfeuerwehrtag, der über ein ganzes Wochenende ging, kam weder die feuerwehrtechnische noch die kameradschaftliche Seite zu kurz. Neben gemeinsamen Kochen oder Filme gucken, gab es sogar „fast echte“ Einsätze, bei denen die Alarmierungen über Lautsprecher durch das ganze Gerätehaus schallten. Während unseres Arbeitseinsatzes im Feuerwehrhaus ertönte schon das erste Mal der Gong. Ein Schuppenbrand mit einer vermissten Person war gemeldet. Gegen 21 Uhr beim gemütlichen Filmabend wurde eine Ölspur in Richtung Bahnhof gemeldet. Die Einsatzstelle musste ausgeleuchtet und das Öl abgestreut werden. Mitten in der Nacht riss der Gong uns zu unserem dritten Einsatz aus dem Schlaf. Ein Feuer beim Hundeheim musste gelöscht werden. Zu diesem Zeitpunkt ahnte noch keiner, dass diese Übung ein halbes Jahr später zur Realität wurde. Für die Vorbereitungen der Übungen, welche sehr realistisch waren und auch für das Aufstehen mitten in der Nacht, danke ich recht herzlich dem Kameraden Christoph Nielatzner.

In den Sommerferien fuhren wir über sieben Tage in ein Selbstversorgerhaus nach Steinach im Schwarzwald. An diesem Ausflug nahmen 13 Kinder und 2 Betreuer teil. Wir unternahmen täglich Ausflüge, spielten Volley- oder Fußball und kochten. Zu unseren Reisezielen gehörten unteranderem eine Glasbläserei, ein Bergwerk und natürlich der Europapark. Der Ausflug hat mir viel Freude bereitet, da sich alle sehr gut verstanden haben und es fast keine Streitigkeiten gab. Auch die Küchen- und Putzdienste wurden ohne Murren erledigt.

Im September haben wir noch circa 800kg Äpfel gelesen und diese dann zum Pressen nach Altenmittlau gebracht. Diese werden wieder ausreichen, um den Glühwein und Apfelwein für den Weihnachtsmarkt zu kaufen.

Für das diesjährige Schlachtfest hatten sich die Jugendlichen etwas Besonderes ausgedacht. Sie erstellten Fotocollagen mit Fotos von Übungen, Wettkämpfen, Ausflügen, usw. Außerdem gab es Dosenwerfen für die Kleinen und ein Presskoppschätzen, das sehr gut bei den Gästen ankam.

Dieses Jahr legten Britta Vogt, Annika Rieger, Aileen Willner, Samuel Huth und Sebastian Merz die feuerwehrtechnische und sportliche Prüfung zur Jugendflamme Stufe II ab. Britta Vogt bestand die Leistungsspange.

Auch die feuerwehrtechnischen Übungen und Unterrichte kamen nicht zu kurz. Die Unterrichtsthemen waren unter anderem: Fahrzeug & Gerätekunde, Erste Hilfe, UVV, FwDV 3 und 10, Wasserführende Armaturen, Brennen und Löschen, Verhalten bei Schornsteinbränden und G-ABC Einsätzen.

In den diesjährigen Übungen wurden Löschangriffe, Schaumangriffe und Hilfeleistungen nach der Feuerwehr Dienst Vorschrift 3 geübt.

Leider ist die Übungsstrecke auch dieses Jahr wieder nicht benutzbar gewesen. Nachdem die Strecke durch die steinige und lehmige Erde nicht genutzt werden konnte, wurde neue Erde aufgetragen und Gras eingesät. Diese ist jedoch noch so locker, dass die Übungsstrecke nicht befahrbar ist. Seit nunmehr 3 Jahren sind die Übungsgeräte defekt und müssen neu gemacht werden. Um die neuen Geräte in Zukunft besser vor der Witterung zu schützen, haben wir das Brunnenhaus ausgeräumt und zwei Betonsockel weggemeißelt, sodass der Raum als Lager nutzbar ist. Nun wollen wir für den Raum noch einen barrierefreien Zugang, damit die schweren Geräte nicht noch über die Treppe getragen werden müssen. Ich hoffe, dass wir im Frühjahr die Strecke wieder wie früher benutzen können.

 

 

Wahlen

An der Jahreshauptversammlung am Mittwoch wurde Annika Rieger zur stellvertretenden Jugendgruppenleiterin, Finja Müller zur Schriftführerin, Lilly Messerschmidt zur Kassenwartin und Helen Sauer zur Beisitzerin gewählt.

Wenn man die gesamten Treffen des letzten Jahres zusammen zählt kommt man auf eine Summe von 182 Stunden, die jedes unserer Jugendfeuerwehrmitglieder im Schnitt bei der Feuerwehr verbracht hat. Diese Zahl setzt sich zusammen aus 32 Stunden Übungen, 47 Stunden allgemeiner Jugendarbeit, 18 Stunden Unterricht, 26 Stunden Sport, 33 Stunden bei Wettkämpfen und Versammlungen und als letztes, 26 Stunden beim Berufsfeuerwehrtag. Dabei gab es an ca. 22 Wochenenden von 52 Wochenenden pro Jahr Aktivitäten der Jugendfeuerwehr. Zusätzlich war unsere Jugendfeuerwehr noch, wie bereits erwähnt, eine ganze Woche in Steinach.

Für die Vor- und Nachbereitung der Treffen wendeten die Betreuer pro Woche circa 1 Stunde auf. Hinzu kommen noch Wehrausschuss-, Vorstand- und Jugendwartesitzungen mit circa 36 Stunden im Jahr. Mit der Pflege der Website und des Verwaltungsprogramms habe ich 20 Stunden verbracht.

Hätte ich an allen Sitzungen teilgenommen, wären dies um die 72 Stunden gewesen. Wenn ich das Verwaltungsprogramm ZMS wie gewünscht gepflegt hätte, hätte mich dies wahrscheinlich weitere 25 Stunden gekostet, da aufwendig Dienstbuch online geführt und die Klamotten jedes Jugendfeuerwehrmitgliedes eingepflegt werden sollen.

Das Amt des Jugendwartes wird im Zeitalter des Computers und der wachsenden Bürokratie immer aufwendiger. Unser neuer Internetauftritt ist meines Erachtens sehr wichtig für die Öffentlichkeitsarbeit und die Mitgliederwerbung. Viele Bürgerinnen und Bürger wissen immer noch nicht, wie das Rettungswesen in ihrem Ort überhaupt aufgebaut ist. Jedoch kostet die Pflege dieser Website viel Zeit.

In diesem Jahr wurde mir schon viel Arbeit vom Jugendausschuss abgenommen. Ein paar wollen sich auch noch nach ihrer Jugendfeuerwehrzeit als Betreuer engagieren. Leider können sie dann nicht mit einer Aufwandsentschädigung rechnen, wie sie der Jugendwart bekommt.

Ich finde, dass sich die Feuerwehrgremien Gedanken machen sollten, wie die Jugendwarte entlastet werden können– Zettel und Stift sind oft schneller und einfacher als teure und zeitaufwendige Software. Der Schwerpunkt wandert immer mehr zur Verwaltung wobei er doch eigentlich bei der Jugendarbeit liegen sollte.

Auch die Gemeinde sollte sich überlegen, ob es eine Möglichkeit gibt die Arbeit des stellvertretenden Jugendwartes zu unterstützen. Junge Leute freuen sich bestimmt über eine kleine Unterstützung.

 

Zum Abschluss meines Berichtes möchte ich mich noch bei meinem Stellvertreter, den Jugendbetreuern, dem Jugendausschuss, dem Wehrausschuss und dem Vorstand sowie allen Aktiven, die uns unterstütz haben bedanken. Viele von euch haben einen Unterricht gehalten oder bei den Übungen mitgeholfen. An unserer gemeinsamen Übung habt ihr mit den Kindern gut zusammen gearbeitet und ihnen alles erklärt. Dafür habe ich viele positive Reaktionen von den Kids bekommen.

Bitte nehmt mir es nicht böse falls ich jemanden vergessen habe bzw. nicht alle persönlich erwähnt habe.

Ich danke auch der Gemeinde für die Unterstützung unserer Jugendfeuerwehr.

 

Danke für eure Aufmerksamkeit

 

Lucas Arndt

 

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